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Update | Stand: 2. März 2020

Inzwischen hat sich die Zahl der Corona Infektionen in ganz Deutschland auf 130 erhöht. Im Kreis Heinsberg sind aktuell 68 Fälle bestätigt, es könnten im Laufe des Tages auch noch mehr dazukommen. Das liegt aber vor allem daran, dass die Testlabore heute und morgen viele Ergebnisse auf einmal veröffentlichen, deshalb würde es dann möglicherweise auch zu einem sprunghafte Anstieg kommen, sagt Landrat Stephan Pusch.

Die etwa 1000 Menschen, die an der Karnevalssitzung in Langbroich teilgenommen haben, wurden gestern aus ihrer Quarantäne entlassen. Alle Schulen und Kitas im Kreis bleiben aber vorsorglich noch die ganze Woche geschlossen.
Der Kreis Heinsberg trifft jetzt noch weitere Maßnahmen, um das Coronavirus so gut es geht einzudämmen: Seit heute ist in einer Turnhalle in Gangelt eine mobile Arztpraxis eingerichtet.

In Aachen gibt es bislang vier Fälle, in der Städteregion fünf. Auch im Kreis Düren gibt es jetzt den ersten bestätigten Fall: Der junge Mann hat sich vermutlich auch auf der Karnevalssitzung in Gangelt Langbroich angesteckt. Dem Dürener geht es soweit gut, es befindet sich zu Hause in Quarantäne. Auswirkungen auf öffentliche Einrichtungen im Kreis Düren gibt es bisher nicht. Ausnahme ist eine Kita in Jülich Güsten, die bleibt heute geschlossen.

In der Städteregion bleiben vier Schulen geschlossen: Davon betroffen das Paul-Julius-Reuter-Berufskolleg, die Grengrachtschule in Baesweiler, die Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule in Kohlscheid und die Regenbogenschule in Stolberg.

 

Stand: 27. Februar 2020

Nach den ersten bestätigten Corona-Fällen im 100,5-Revier erreichen uns viele Fragen besorgter Hörer.

Da das Virus noch recht unerforscht ist, gibt es keinen kurzfristigen Impfschutz. Daher ist eine allgemeine Prävention besonders wichtig, um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten. Wir haben darum die 5 meist gestellten Fragen gesammelt und mit Experten gesprochen, um Dir die richtigen Antworten zu geben.

Hier ist alles, was Du zum Corona-Virus im Augenblick wissen solltest:

Wie groß ist die Gefahr in Deutschland?

Obwohl das Robert-Koch-Institut die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als gering bis mäßig einschätzt, müssen wir mit weiteren Fällen durch Übertragungen oder Infektionsketten rechnen. Deshalb ist Deutschland auch so gut es geht vorbereitet. Dazu gehören beispielsweise ein gutes Krankheitswarn- und Meldesystem oder auch regelmäßige Notfallübungen. Außerdem sind Ärzte und Krankenhäuser dazu verpflichtet, alle begründeten Verdachtsfälle sofort zu melden, damit schnellstmöglich gehandelt werden kann.

Wie wird das Virus übertragen?

Coronaviren werden durch Tröpfcheninfektionen weitergegeben - also zum Beispiel durch Niesen, Husten oder Schnäuzen. So können die Viren auch auf Oberflächen gelangen, per Schmierinfektion über die Hände wieder in die Schleimhäute geraten – und so weitere Menschen infizieren.

Was sind Krankheitszeichen?

Zu den Symptomen gehören, wie bei einer Grippe, Fieber, Husten, Halsschmerzen oder auch Schnupfen. Manche Patienten haben auch mit Durchfall zu kämpfen, andere haben Probleme mit ihrer Atmung und bekommen eine Lungenentzündung. Aktuell gehen Experten davon aus, dass es zwei Wochen dauern kann, bis die Symptome nach einer Ansteckung auftreten. Besonders gefährdet sind Menschen, die älter sind oder schon chronische Krankheiten und Vorerkrankungen haben. Wenn Ihr an Symptomen leidet, kontaktiert Euren Hausarzt bitte zuerst telefonisch, weitere Schritte besprecht ihr dann gemeinsam.

Wie können wir uns schützen?

Um einer Ansteckung vorzubeugen, reichen erst mal die Hygienestandards, die Ihr auch bei einer normalen Grippe berücksichtigen solltet. Dazu gehört beispielsweise eine gute Handhygiene, also mindestens 20 Sekunden mit Seife und bis zu den Handgelenken waschen. Außerdem solltet Ihr in Euren Ellbogen statt in Eure Hände niesen/husten und natürlich Abstand zu Erkrankten halten. Aktuell gibt es noch keinen Impfstoff gegen das Virus.

Wie ist die Lage im Kreis Heinsberg?

Schulen, Kindergärten sowie die Kreisverwaltung im Kreis Heinsberg bleiben bis einschließlich Montag geschlossen. Der Kreis Heinsberg bittet außerdem alle, die am 15. Februar auf der Kappensitzung in Gangelt-Langbroich waren, sich zu melden, weil das am Coronavirus erkrankte Ehepaar auch dort war. Alle, die auf der Sitzung waren sowie ihre Angehörigen müssen 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben. Die Betroffenen sollen sich per E-Mail unter infektionsschutz@kreis-heinsberg.de melden und Name, Adresse, Rufnummer, Geburtsdatum und Hausarzt angeben. Aktuell werden viele größere Veranstaltungen im Kreis abgesagt.

Was tun bei Krankheitszeichen?

Alle Menschen mit Grippesympthomen sollen zuerst telefonisch mit ihrem Hausarzt Kontakt aufnehmen und mit ihm das weitere Vorgehen besprechen.

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