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Coronavirus: Eure Fragen, unsere Antworten

Das Coronavirus hat das 100,5 Revier fest im Griff. Neue Regeln und Restriktionen schränken unser Leben zunehmend ein und sorgen dafür, dass die Unsicherheit zur richtigen Verhaltensweise wächst.

Den Überblick zu behalten fällt dabei schwer. Täglich erreichen uns Fragen von Euch zu den verschiedenen Auswirkungen, die das Virus auf Euer Leben hat. Sind Tagesmütter noch aktiv? Kann ich meinen Vertrag im Fitnessstudio pausieren lassen? Kann ich meinen Sommerurlaub im Juni antreten?

Wir sprechen mit Experten und den richtigen Ansprechpartnern, um genau diese Fragen zu beantworten. Jeden Tag bei uns im Programm und natürlich hier als Übersicht. Eure Frage ist nicht dabei? Dann schickt sie uns direkt per WhatsApp Sprachnachricht an +49 1578 212 1005.

Dürfen Tagesmütter auch weiterhin arbeiten?

Für Tagesmütter und -väter gelten grundsätzlich die gleichen Auflagen, wie beispielsweise für KiTas und Schulen: Sie dürfen KEINE Kinder betreuen. Allerdings gibt es wie bei den Kindertagesstätten eine Ausnahme. Kinder von Eltern in „unentbehrlichen Schlüsselpositionen“ dürfen laut Erlass vom Land NRW weiterhin betreut werden.

Frage von Caro aus Aachen über WhatsApp
(Stand: 16.03.2020)

Was sind unentbehrliche Schlüsselpersonen?

Das Land NRW hat eine Liste veröffentlicht mit Berufen, die so essentiell sind, dass sie als „unentbehrliche Schlüsselpersonen“ bezeichnet werden. Dazu gehören beispielsweise Mitarbeiter der Bahn, Apotheker, Bankangestellte und der gesamte Gesundheitssektor. Eine genaue Übersicht findet Ihr hier:

Website vom Land.nrw

Sind beide Elternteile Schlüsselpersonen, können sie das über ein Formular bestätigen lassen und ihr Kind / ihre Kinder bei einer Tagesmutter oder KiTa unterbringen, die für solche Sonderfälle auch weiterhin eine Betreuung anbieten.

Zum Formular

(Stand: 23.03.2020)

Wer hilft den Unterhaltungskünstlern? An wen können sie sich wenden?

Die Bundesregierung hat der Wirtschaft zwar umfassende Hilfen angekündigt, der Kulturbereich ist da aber erstmal außen vor. Die Kulturstaatsministerin Monika Grütters verspricht den Kultureinrichtungen und Künstlern aber ihre Unterstützung und stellt auch sogenannte “Liquiditätshilfen” in Aussicht. Der deutsche Kulturrat hat außerdem einen Nothilfefonds für Härtefälle gefordert, dieser wird derzeit diskutiert.

Konkrete Maßnahmen gibt es also noch nicht, bisher wird lediglich geplant und diskutiert. Daher sollten Künstler auf jeden Fall alle Ausfälle und Absagen dokumentieren.

Frage von Keyboarder Karl und Sängerin Lirana über WhatsApp
(Stand: 17.03.2020)

Wer kommt für die Kosten der Elternbeiträge auf, wenn die Betreuungseinrichtungen geschlossen haben?

Eine Regelung zur Erstattung der Kita-Gebühren gibt es noch nicht, das entscheiden die Kommunen für sich. In der aktuellen Situation stehen da andere Probleme im Vordergrund. In Kiel, Lübeck, Duisburg, Leverkusen und Düsseldorf wurde aber schon eine Erstattung angekündigt. Vermutlich wird es im 100,5 Revier ähnliche Regelungen geben.
Im Kreis Heinsberg hat Landrat Stephan Pusch angekündigt, sich dafür einzusetzen, dass es bald passende Lösungen für alle gibt.

Frage von Melanie über WhatsApp
(Stand: 17.03.2020)

Dürfen wir unseren Osterurlaub in den Niederlanden auf dem Campingplatz verbringen?

Die Grenzen zu Belgien und den Niederlanden sollen offen bleiben. Ministerpräsident Armin Laschet hat erklärt, dass in allen drei Ländern ähnliche Maßnahmen stattfinden und die Wege auch wichtige Lieferketten für Deutschland sind.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und das Auswärtige Amt haben allerdings eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Diese gilt für alle nicht notwendigen, touristischen Reisen. Da alle Maßnahmen auch noch in den Osterferien gelten, wird der Urlaub vermutlich nicht stattfinden können.
Alle, die jetzt schon einen Urlaub, zum Beispiel auf dem Campingplatz, gebucht haben, sollten sich über Stornobedingungen informieren. Eventuell sind auch Umbuchungen oder ähnliche Alternativen möglich.

Frage von Anna-Lena aus Brachelen über WhatsApp
(Stand: 18.03.2020)

Wieso fahren die öffentlichen Verkehrsmittel trotz Coronavirus weiter?

Das Argument der Politik lautet: Das öffentliche Leben soll weitestgehend aufrecht erhalten bleiben, da ist der öffentliche Nahverkehr eine wichtige Säule. Viele Pendler haben keine Alternative zu Bus und Bahn.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sagt außerdem, dass die Schlüsselpersonen, wie Pfleger oder Ärzte, irgendwie von A nach B kommen müssen.

Allerdings ist die Nachfrage durch die Schulschließungen gesunken, deswegen wird im 100,5 Revier jetzt das Angebot reduziert. Seit dem 18.03.2020 fährt die WestVerkehr im Kreis Heinsberg nur noch nach Ferienfahrplan, ab dem 23.03.2020 gilt auch bei der ASEAG der Ferienfahrplan. Außerdem sollen Nachtfahrten ab 1 Uhr entfallen.

Die Deutsche Bahn reduziert auch deutlich: Die Verkehrsbetriebe stehen in ständigem Austausch mit den Behörden, desinfizieren die Fahrzeuge, hängen Hinweise für Fahrgäste aus und lassen nur noch hinten einsteigen, um die Fahrer zu schützen.

Frage von Sergio aus Herzogenrath über WhatsApp
(Stand: 19.03.2020)

Was unterscheidet die Coronavirus-Pandemie von anderen (z.B. SARS)?

Im Gegensatz zu SARS ist die Ansteckungsgefahr bei Covid-19 wohl deutlich höher, es wird leichter übertragen.
Dadurch, dass das neue Coronavirus so ansteckend ist, sind die Fallzahlen auch deutlich höher. Als Vergleich: 2003 gab es etwa 8.000 SARS-Infektionen. In Deutschland sind mittlerweile schon über 9.000 Menschen mit Covid-19 infiziert.

Auch die Symptome unterscheiden sich:
Das spricht eher für eine Erkältung: Niesen, Gliederschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen, kein Husten, kein Fieber, kein Durchfall, keine Kurzatmigkeit.
Das spricht eher für eine Grippe: Fieber, Kopfschmerz, Müdigkeit, Husten, Gliederschmerzen, kein Niesen, keine Kurzatmigkeit.
Das spricht eher für Covid-19: Fieber, Husten (trocken), Kurzatmigkeit, kein Schnupfen, keine Halsschmerzen, kein Niesen, keine Gliederschmerzen.

Dafür scheint die Sterblichkeitsrate bei Covid-19 niedriger zu sein als bei früheren Corona-Epidemien.

Frage von Jürgen über WhatsApp
(Stand: 23.03.2020)

Kann man noch von Deutschland nach Belgien, wenn man bspw. Pferde in Belgien hat, die gepflegt werden müssen? Generell: Unter welchen Voraussetzungen darf man noch von Deutschland nach Belgien?

Die Grenzen nach Belgien und auch zu den Niederlanden bleiben offen. Wir haben nochmal bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens nachgefragt, was die Ausgangssperre denn konkret für die Nachbarländer bedeutet. Generell gilt: Deutsche dürfen weiterhin einreisen, für sie gelten dann aber die gleichen Regeln wie für die Belgier. Es dürfen also keine Versammlungen stattfinden und soziale Kontakte müssen auf ein Minimum begrenzt werden.

In den Reitstall zu fahren, um die Pferde zu versorgen ist also gar kein Problem.

Frage von Bibi über WhatsApp
(Stand: 18.03.2020)

Darf ich mit meinen Kindern noch raus in den Wald gehen?

Definitiv. Den Virologen zufolge ist frische Luft sogar gut für uns. Aber auch hier gilt: Am besten alleine oder nur im kleinen Kreis. Mit den Kindern in den Wald gehen ist also möglich, aber trefft Euch dort dann nicht mit mehreren Familien.
Bei allen Maßnahmen geht es vor allem darum, Menschenansammlungen zu meiden - deswegen sind auch die Spiel- und Bolzplätze geschlossen. Generell gilt: Möglichst viel Abstand zu Anderen halten.

Frage von Patrick aus Aachen über WhatsApp
(Stand: 19.03.2020)

Darf man auf dem Weg zur Arbeit noch Fahrgemeinschaften bilden?


In Deutschland gilt:
Zur Zeit sind Fahrgemeinschaften nicht ausdrücklich verboten. Das Land NRW bittet aber alle Menschen darum, einen Mindestabstand von zwei Metern zu anderen einzuhalten und soziale Kontakte „auf das Nötigste zu begrenzen“. Das ist in einer Fahrgemeinschaft schwierig. Sollte es sonst keine andere Möglichkeit geben, zur Arbeit zu kommen und es ist auch kein Homeoffice möglich, empfiehlt das Robert-Koch-Institut feste Fahrgemeinschaften. So wird vermieden, dass man zu vielen verschiedenen (Mit-)Fahrern Kontakt hat.

In Belgien gilt: Wer kein Homeoffice machen kann und zur Arbeit muss, sollte ausreichend Abstand zu den Mitarbeitern halten. Wenn der Arbeitgeber das nicht gewährleisten kann, muss der Betrieb eingestellt werden. Auf dem Weg zur Arbeit gilt, wie zur Zeit immer in Belgien, dass „Sicherheitsabstände (mindestens eineinhalb Meter zwischen den einzelnen Personen) [...] immer und unter allen Umständen einzuhalten“ sind. Demnach dürfte in Belgien eine Fahrgemeinschaft sogar verboten sein, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann. Sind mehr als zwei Menschen in einem Auto, verstößt das sogar gegen das Versammlungsverbot, welches derzeit in Belgien gilt.

Frage von Willi über WhatsApp
(Stand: 20.03.2020)

 

Ich bin Azubi in einer Arztpraxis, eine Kollegin ist heute positiv auf Corona getestet wurden. Jetzt will unser Chef aber, dass wir und auch die positiv getestete weiter arbeiten kommen! Ist das nicht grob fahrlässig von unserem Chef?


Wer Corona Positiv getestet muss 14 Tage in Quarantäne, ohne Ausnahmen. Wenn die Kollegen symptomfrei sind, können sie so lange arbeiten gehen, bis sich das ändert. Natürlich aber auch nur unter Einhaltung entsprechender Schutzmaßnahmen und Hygienevorschriften.

Anonyme Frage über WhatsApp
(Stand: 20.03.2020)

Was kann eine private Reinigungsfirma tun, um Kunden UND Mitarbeiter zu schützen? Sollen die Angestellten überhaupt noch weiter arbeiten?

Die Allgemeinverfügung der Stadt Aachen besagt, dass Dienstleister und Handwerker weiterhin ihrer Tätigkeit nachgehen können. Dabei ist es aber wichtig, immer mindestens eineinhalb Meter Abstand zu anderen Menschen zu halten, um Ansteckungen zu vermeiden. Außerdem sollte man sich regelmäßig die Hände waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen.

Sollte den Chefs der Firmen das Risiko aber trotzdem noch zu hoch sein, dürfen sie ihre Betriebe schließen. Es ist allerdings noch unklar, ob es dafür Entschädigungen vom Staat gibt.

Frage von Steffi über Whatsapp
(Stand: 23.03.2020)

Darf man als Deutscher noch in Belgien einreisen, um Bekannten oder der Familie beim Umzug zu helfen? Und wie sieht es mit Umzügen in Deutschland aus?

Die Regeln in Belgien sind ziemlich strikt: "Private Treffen" mit mehr als zwei Menschen sind verboten, außer man wohnt mit ihnen zusammen oder ist direkt mit ihnen verwandt.
In Belgien einreisen darf außerdem nur noch, wer einen triftigen Grund dafür hat - also zum Beispiel Menschen, die dort arbeiten oder die Angehörige pflegen. Hilfe beim Renovieren oder bei einem Umzug sind dagegen eher keine triftigen Gründe.
Handwerker hingegen sind erlaubt, sie dürfen weiterhin arbeiten, wenn sie einen Mindestabstand von eineinhalb Metern zu anderen Menschen einhalten.

In Deutschland dürfen Umzüge durch Unternehmen durchgeführt werden, das schreibt das Land Nordrhein-Westfalen auf Facebook. Auch hier gilt: Der Mindestabstand von eineinhalb Metern muss eingehalten werden.
Private Unterstützung ist erlaubt, das Land bittet allerdings darum, die Zahl der Helfer möglichst gering zu halten.

Benny aus Alsdorf und Britta aus Heinsberg über Whatsapp
(Stand: 23.03.2020)

Der Staat hat eine Hilfeleistung für geschlossene selbstständige Gewerbe versprochen. Wie kann diese Hilfeleistung beantragt werden und wie lange dauert es, bis man Unterstützung bekommt?

Das Bundeskabinett hat sich auf ein Hilfspaket über mehrere Milliarden Euro geeinigt. Es besteht unter anderem aus Kreditprogrammen und Sofortzahlungen.
Am 25.03.2020 wird das Paket im Bundestag beraten, am 27.03.2020 dann im Bundesrat.
Laut dem Wirtschaftsminister Peter Altmaier sollen die Hilfen schon in der nächsten Woche bereitstehen und fließen! Das bedeutet für alle Selbständigen und Freiberufler Soforthilfen zwischen 9.000 und 15.000 Euro für drei Monate. Diese Hilfen sollen nicht zurückgezahlt werden müssen.

Beantragen kann man die Hilfeleistung beim Land NRW. Auf der Website des NRW-Wirtschaftsministeriums ist schon angekündigt, dass dort bald ein Formular zur Verfügung steht.

Frage von Salman über WhatsApp
(Stand: 24.03.2020)

An wen kann man sich wenden, wenn man wegen des Coronavirus einen Mietzuschuss beantragen möchte?

Am 25.03.2020 berät der Bundestag über das wirtschaftliche Hilfspaket, da wird auch das Thema Wohnen und Mieten eine wichtige Rolle spielen.
Das Hilfspaket sieht Sonderregeln vor, sodass niemand von seinem Vermieter gekündigt werden kann, weil er durch die Auswirkungen der Corona-Krise seine Miete nicht zahlen kann.
Dieser besondere Kündigungsschutz gilt vorerst bis zum 30. Juni, kann aber je nach Lage danach noch verlängert werden. Erlassen wird die Miete damit natürlich nicht, sie wird nur erstmal verschoben. Rechtsexperten raten dazu, das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen und ihm die eigene Lage zu erklären. Zudem sollte man in jedem Fall einen Teil der Miete zu zahlen.

Ob man Anspruch auf Wohngeld hat, kann man online ausrechen. Ansonsten hilft da aber auch der Mieterschutzbund weiter.

Anonyme Frage über WhatsApp
(Stand: 24.03.2020)

Welche Unterstützung gibt es für Minijobber?

Der Bundestag bringt heute das Hilfspaket für große Unternehmen und Selbständige auf den Weg. Für Minijobber gibt es aber tatsächlich noch keine konkreten Maßnahmen.  
Grundsätzlich gelten Tätigkeiten auf 450-Euro-Basis als ganz normales Arbeitsverhältnis, das bedeutet: Ist für den Arbeitnehmer aktuell keine Arbeit mehr da, muss der Arbeitgeber das Verhältnis kündigen ODER das Gehalt ganz normal weiterzahlen. Hier gelten die gleichen Rechte und Pflichten wie bei anderen Arbeitsverhältnissen, inklusive der Kündigungsfrist. Einziger Unterschied ist, dass Minijobber keinen Anspruch auf Kurzarbeitgeld haben, weil es keine sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten sind.  

Frage von Gerty über WhatsApp
(Stand: 25.03.2020)

Darf man die belgische Grenze überqueren, um Wochenmärkte zu besuchen?

In Belgien gibt es aktuell eine Ausgangssperre: Alle Belgier dürfen die Wohnung nur verlassen, wenn es einen wichtigen Grund gibt. Zum Einkaufen darf man seine Wohnung zwar verlassen, aber die Fahrt zum Wochenmarkt ist in diesem Fall eher schon eine Art Reise, weil man eben nicht zum nächsten Supermarkt um die Ecke fährt.
Zudem gilt das Reiseverbot, welches lediglich beruflich dringend notwendige Reisen erlaubt. Fahrten zum Wochenmarkt gehören nicht dazu.

Der Ostbelgische Gesundheitsminister Antonios Antoniadis schreibt außerdem auf seiner Facebook-Seite, dass Einkäufe keine essentielle Reisen sind. Demnach darf man auch als auch Deutscher nicht über die Grenze, um den Wochenmarkt zu besuchen.

Frage von Jürgen über WhatsApp
(Stand: 25.03.2020)

Kann man die Pacht für Campingplätze, die wegen Corona geschlossen wurden, wegen Nicht-Nutzung erstattet bekommen?

Aufgrund des Gebots, nur zu „notwendigen und ausdrücklich nicht zu touristischen Zwecken“ zu verreisen, haben sämtliche Campingplätze in Deutschland und den Niederlanden geschlossen.
Dem Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland zufolge, sind Gäste in so einem Fall von ihrer Zahlungspflicht befreit. Menschen, die Plätze gebucht haben, sollten sich an die Betreiber der Campingplätze wenden und einer Rückerstattung einfordern. Ansonsten helfen auch gerne die Verbraucherzentralen weiter.

Frage von Alfred aus Stolberg über Whatsapp
(Stand: 25.03.2020)

Wie funktioniert die NRW-Soforthilfe?

Seit dem 27.03.2020 können Solo-Selbstständige, Freiberufler, Künstler und Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten auf der Website des NRW-Wirtschaftsministeriums Soforthilfe beantragen.
Die Soforthilfe gilt als einmaliger Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Je nach Größe des Betriebs gibt es für 3 Monate zwischen 9.000 und 25.000 Euro.

Zum Formular

Beantragen kann man die Soforthilfe über ein Formular, das auf der Website des Ministeriums ausgefüllt und verschickt wird. Darin müssen Antragssteller nachweisen, dass sie nicht schon vor der Corona-Krise in Finanznöten waren.
Das Geld soll schon in der nächsten Woche auf den Konten sein. Wer noch weitere Fragen hat, kann sich an die Infohotlines der IHK und der Handwerkskammer Aachen wenden.

(Stand: 27.03.2020)

Ich habe eine Fernbeziehung mit meiner Freundin aus Bayern, können wir uns trotz der Einschränkungen weiter sehen?

In Bayern darf man trotz Ausgangssperre zu seinem Lebenspartner. Besuche und gemeinsame Aktivitäten wie Spazierengehen sind erlaubt. Mit dem Begriff „Lebenspartner“ ist dabei nicht die Rechtsform gemeint, sondern die Beziehung der Menschen zueinander.
Grundsätzlich gilt aber, auch innerhalb Deutschlands nur noch „notwendige“ Reisen zu unternehmen. Deshalb ist es besser, wenn möglich, die Fernbeziehung auf Telefon- und Videochats zu beschränken

Frage von Marcel aus Alsdorf über WhatsApp
(Stand: 27.03.2020)

Muss die Soforthilfe für Solo-Selbstständige und Unternehmen nächstes Jahr über die Einkommenssteuer zurückgezahlt werden?

Die Soforthilfe dient dazu, das Überleben von kleinen Unternehmen und Selbständigen zu sichern und ersetzt quasi die Einnahmen, die durch die Corona-Krise ausbleiben.
Deswegen gilt die Soforthilfe auch als Betriebseinnahme und muss dementsprechend versteuert werden. Der Zuschuss ist zwar nicht umsatzsteuerpflichtig, Antragssteller müssen sie aber trotzdem in der Steuererklärung 2020 aufnehmen.

Frage von Anja über WhatsApp
(Stand: 30.03.2020)

Können sich Haustiere auch mit dem Virus infizieren oder es übertragen?

In Lüttich wurde jetzt erstmals eine Hauskatze positiv auf Corona getestet. Ihre Besitzerin war erkrankt und hat die Katze offenbar angesteckt. Die Symptome beim Tier waren ähnlich wie beim Menschen: Kurzatmigkeit und anhaltende Verdauungsprobleme.
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann das Virus aber nicht von Tier auf Mensch übertragen werden. Vermutlich hat sich die Katze irgendwie anders angesteckt.
„Das Ansteckungsrisiko von Mensch aufs Tier ist sehr schwach“, sagt auch der Erkelenzer Chefarzt Friedrich Hölzl.

Frage von Tina und Volker über WhatsApp
(Stand: 30.03.2020)

Welcher Abstand ist der sicherste beim Einkaufen? 1 Meter, 1,50 Meter oder 2 Meter?

Laut Bundesregierung soll man beim Einkaufen mindestens anderthalb Meter Abstand zu anderen Menschen halten. In vielen Supermärkten gibt es jetzt auch schon Markierungen auf dem Boden oder Einlasskontrollen- und beschränkungen.

Generell ist das Infektionsrisiko im Supermarkt nicht extrem hoch, wenn man sich an die Regeln hält. Wichtig ist: Nach dem Einkauf gründlich Händewaschen.

Frage von Dennis über WhatsApp
(Stand: 30.03.2020)

Wie geht es den Leuten, die das Coronavirus schon hatten?

Nach jetzigem Stand sind diejenigen, die das Virus durchgestanden haben, vollständig gesund und haben auch keine weiteren Schäden durch die Infektion.
Außerdem wird vermutet, dass sie das Virus nicht noch mal bekommen werden: Experten gehen davon aus, dass man nach überstandener Krankheit erst mal immun gegen das Virus ist. Unklar ist aber, wie lange diese Immunität anhalten wird.

Wie bei fast allen Fragen rund um das Coronavirus verlassen sich Fachleute dabei auf ihre Erkenntnisse aus früheren Pandemien. Das soll sich jetzt aber durch eine neue Studie in Gangelt ändern.

Frage von Stefan aus Alsdorf über WhatsApp
(Stand: 31.03.2020)

 
Ich bin MS-Patient, aber mit stabilem Verlauf. Gehöre ich damit zur Risikogruppe?

Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie MS, Morbus Crohn oder Rheuma sind durch ihre Medikamente häufig immunsupprimiert. Das heißt, sie nehmen regelmäßig Cortison oder Biologika ein, die das Immunsystem künstlich runterfahren. Das birgt ein erhöhtes Risiko für alle viralen Infektionen, darunter eben auch Corona.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft sagt aber, dass die Zahl der aktuellen Corona-Erkrankten mit MS weit unter dem statistisch erwarteten Wert liegt und geht daher davon aus, dass kein erhöhtes Risiko durch MS besteht.
Im Zweifel sollte aber jeder individuell mit seinem behandelnden Arzt Rücksprache halten.

Frage von Roland über WhatsApp
(Stand: 31.03.2020)

Gelten die gelockerten Grenzkontrollen überall in Belgien oder nur in Ostbelgien? Und wo muss man sich einen Passierschein besorgen?

Generell braucht es für den Grenzübertritt ja einen triftigen Grund. Triftige Gründe sind zum Beispiel der Arbeitsplatz, Arzttermine oder die Pflege eines Angehörigen. Die neuen Lockerungen sorgen aber dafür, dass auch der Besuch des Partners dazu zählt.
Alle föderalen Maßnahmen gelten überall in Belgien und im 100,5 Revier ist ja vor allem der Grenzübertritt relevant. Um nachzuweisen, dass man den Partner besucht, können Ostbelgier jetzt in ihren Gemeinden Passierscheine für soziale Gründe beantragen - die findet Ihr auf deren Webseiten.


Frage von Lisa aus Aachen über WhatsApp
(Stand: 01.04.2020)

Bringen Handschuhe was im Schutz gegen das Virus?


Nein, tatsächlich sind Handschuhe eher eine Keimschleuder als Schutz. Zwar sieht man Einweghandschuhe grade vermehrt im Supermarkt, allerdings sammeln sich Keime, Bakterien und Viren dann eben auf und unter ihnen - statt auf der Haut - und der vermeintliche Schutz verführt dazu, sich doch mal ins Gesicht zu fassen und sie auch länger zu tragen.
Ohne Handschuhe wäscht man sich außerdem automatisch häufiger die Hände. Zumal das Coronavirus ja nicht über die gesunde Haut in den Körper eindringen kann. Das Schwitzen ist auch ein weiterer Punkt. Dadurch quillt die Haut nämlich auf und bietet Viren über angegriffene Haut einen deutlich leichteren Weg.

Frage von Stefan als Alsdorf über WhatsApp
(Stand: 14.04.2020)

 

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