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Das 100,5-Revier wird älter: Pflegebedarf steigt rasant

Im Kreis Heinsberg, der Städteregion Aachen, in Mönchengladbach und im Kreis Düren ist die Zahl der Pflegebedürftigen seit 2017 stark angestiegen – mehr als doppelt so viele Menschen wie vor sechs Jahren sind inzwischen auf Pflege angewiesen. Das zeigt der neue AOK-Pflegereport.

Mittlerweile betrifft das etwa jeden zehnten Menschen in unserer Region, und der Trend zeigt weiter nach oben.

Die Städteregion Aachen, der Kreis Heinsberg und der Kreis Düren gehören damit zu den Regionen mit dem stärksten Anstieg in Deutschland. Spitzenreiter sind Köln und Leverkusen mit einer Steigerung von über 140 Prozent, aber auch das 100,5-Revier verzeichnet Werte von 100 bis 120 Prozent.

Michael Ziemons, in der Städteregion Aachen auch für Seniorenthemen zuständig, hat einen Verdacht, warum der Anstieg in unserer Region so stark ausfällt:
„Das liegt vermutlich auch daran, dass wir hier eine ehemalige Malocher-Region sind. Und dann werden Menschen auch schneller pflegebedürftig.“

Die Reaktion auf den wachsenden Pflegebedarf ist ein klares Ziel: Die Städteregion Aachen wirbt in einer "PFlegekräfteoffensive" erfolgreich Pflegekräfte an und arbeitet an Konzepten, um Stadtviertel altersgerechter zu gestalten. Ein Ansatz ist das Konzept der „Caring Communities“. Diese sollen lokale Netzwerke schaffen, in denen Nachbarschaften und Gemeinden Senioren stärker unterstützen können, so Ziemons:
„Mit dem Verschwinden großer gesellschaftlicher Strukturen brauchen wir da etwas anderes. Das könnten Nachbarschaftsnetzwerke sein, die es früher ganz selbstverständlich gab. Da unterstützen wir jetzt mit entsprechenden Konzepten und helfen, dass das etwas professioneller aufgezogen wird und verlässlich und dauerhaft funktionieren kann.“

Die Entwicklung in diese Richtung sei besonders wichtig, weil in Zukunft der Anteil der Pflegebedürftigen weiter steigen wird. Dafür hält Ziemons die Städteregion Aachen mit den ergriffenen Maßnahmen jedoch gut gerüstet.

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