Apotheker warnen vor Engpässen bei Arzneimitteln

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt vor massiven Lieferproblemen bei Medikamenten im kommenden Winter.

Während Grippeimpfstoff ausreichend vorhanden ist, könnte es bei Antibiotika und anderen Präparaten zu Engpässen kommen.

Apotheker raten davon ab, Medikamente auf Vorrat zu kaufen. „Ich würde nie im Leben daraufkommen, Medikamente zu horten. Bloß nicht! Weil dann kommt es erst recht zu Engpässen“, sagt Ibrahim Al Khateeb von der Maxmo-Apotheke in Übach-Palenberg. Auch Dr. Paul Brosthardt, Inhaber der Luisen-Apotheke in Aachen, sieht die Lage kritisch: „Wir haben grundsätzlich täglich circa 50 bis 100 Medikamente, die wir in der Bestellung haben, die nicht kommen, bei denen wir dann kurzfristig für Ersatz sorgen müssen.“

Statt Panikkäufen empfehlen die Apotheker einen anderen Umgang. „Man sollte jetzt keine Panikreaktionen an den Tag legen und keine Medikamente horten. Ich kann jedem außerdem nur raten, nicht bis zur letzten Tablette zu warten, bevor man das neue Rezept holt. Ein bis zwei Wochen Puffer wären da gut, sodass der Nachschub dann schon da ist“, so Brosthardt. Wie sich die Situation in der Spitze der Grippewelle entwickelt, bleibt abzuwarten.