Das Kulturfestival X wird in diesem jahr besonders vielfältig
Das Kulturfestival X der Städteregion Aachen umfasst in diesem Jahr 11 Veranstaltungen in allen zehn städteregionalen Kommunen.
Dabei wird die künstlerische Bandbreite in diesem Jahr sehr groß sein, von einer szenischen Lesung über Konzerte bis zur hochkarätigen Foto-Ausstellung in Monschau. Der Kartenvorverkauf beginnt am 1. März. Karten gibt's zu einem Einheitspreis von sieben Euro.
„Ich freue mich auf all die Ausnahmekünstler“, betont Schirmherr und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier, der auch gleich verrät, zu welchen Terminen er sich von dienstlichen Pflichten nicht blockieren lassen will: Er ist sehr gespannt auf die „Klassiker & Ikonen der Fotokunst. Lieblingsbilder“ im Fotografie-Forum der StädteRegion (ab 12. Juni in Monschau) und auf die Schauspielerin Claudia Michelsen, die am 21. Mai im Goethe Gymnasium Stolberg Texte der legendären Dorothy Parker lesen wird.
Die Sammlung des Fotografie-Forums (ehem. KuK) bestehend aus Dauerleihgaben, Schenkungen und Ankäufen, ist stetig gewachsen. Heute umfasst sie fast 500 Arbeiten. Ein Teil der Sammlung wurde bereits 2021 der Öffentlichkeit präsentiert. Im Sommer dieses Jahres wird auf allen drei Ebenen des Hauses, in allen 14 Kabinetten, der zweite Teil der Sammlung mit etwa 230 Fotoaufnahmen präsentiert, die zwischen 1928 und 2019 entstanden sind. „Das Herzstück unserer Sammlung bilden zahlreiche Aufnahmen aus dem Bereich der Straßenfotografie, darunter Ikonen der Fotokunst, die auch in führenden europäischen Fotosammlungen zu finden sind“, so Nina Mika-Helfmeier, die Kuratorin des Kulturfestivals X.
„Seit inzwischen 19 Jahren ist das Kulturfestival X der StädteRegion Aachen auf der Suche nach außergewöhnlichen Orten, um Kultur in die Kommunen zu transportieren – pur und unkonventionell. Das können Schulaulen sein, Kirchen, Museen oder historische Gebäude, wo Lesungen, Konzerte oder Performances den richtigen Rahmen finden“.
Erstmals gibt es nun zwei Veranstaltungen auf der Bühne des Grenzlandtheaters Aachen: Dort wird man Barbara Auer und Walter Sittler in der szenischen Lesung „Unsere Seelen bei Nacht“ treffen. Es handelt sich um eine Geschichte von zwei einsamen Seelen, die der amerikanische Schriftsteller Kent Haruf (1943-2014) erdacht hat. „Unsere Seelen bei Nacht“ erschien kurz vor seinem Tod.
Konzertant stellen sich im Grenzlandtheater auch Thomas und Arthur Thieme vor, die „Das Leben des Galilei“ von Bert Brecht mitbringen. Dabei begleitet Sohn Arthur am Kontrabass seinen Vater bei den Texten auf dessen theatralisch-musikalischer Spurensuche.
Der Begriff der Konzertlesung erfährt beim Kulturfestival X der StädteRegion eine vielschichtige Ausgestaltung – etwa wenn sich der bekannte Synchronsprecher Christian Brückner in Eschweiler zusammen mit „Elbtonal Percussion“ an Herman Melvilles Klassiker „Moby Dick“ heranwagt. Die Suche nach Rache und Vergeltung ist zugleich ein Diskurs zu Bereichen wie Philosophie, Wissenschaft, Kunstgeschichte und Mythologie. Übrigens: Was ursprünglich als Hörbuch konzipiert war, ist nun ein vitales Bühnenprogramm.
Eigenwillig wird es auch bei „Je t’aime – das spektakuläre Leben des Serge Gainsbourg in Herzogenrath zugehen. Klar, da hat man die Unendlich-Schleife des Songs im Kopf samt aller erotischen Bilder, die er weckt. Aber Gainsbourg, der Provokateur, war mehr als das berühmte Enfant terrible, ein Selbstzweifler und Visionär – das erzählen Dominique Horwitz und eine vierköpfige Liveband.
Durch seine Offenheit wird ein anderer das Publikum in Simmerath-Lammersdorf bewegen. Der Schauspieler Helmut Zierl nennt sein Buch „Follow the Sun – Der Sommer meines Lebens“. Als Sechzehnjähriger stand er einst mit seinem Armeesack an der Autobahnauffahrt Richtung Süden – auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Was hat er gefunden? Bei seinem Aufritt erzählt er die Geschichte seines Lebens.
Und wieder bietet die Musik die Basis für Künstlerisches. „Satchmo, Richards und zurück“ nennen Ingolf Lück und Bernd Delbrügge ihr Programm, das sich in Alsdorf bekannten Musiker-Biografien widmet – dazu spielt die Delbrügge-Band.
Hoffnung möchten Eva und Philipp Milner in Baesweiler mit dem vierten Album der Band Hundreds wecken. Sogar eine große Tour ist für dieses Jahre geplant. „Dark times are over now“ singt Eva gleich zu Beginn, ein Hoffnungsfunke auch für das Kulturfestival X.
Um ein Album – das zweite inzwischen – geht es auch Sophia Kennedy, die eine moderne Geschichtenerzählerin ist und in Baesweiler die Menschen mit ihren vielen Facetten in den Bann ziehen wird.
Facettenreich sind gleichfalls Elke Heidenreich & Marc-Aurel Floros, die zum Event nach Roetgen die beiden letzten Bücher von Elke Heidenreich mitbringen. Floros lässt sich dazu musikalische Gedanken einfallen, spürt dem Leben der Autorin einfühlsam, witzig und traurig nach – typisch für das Kulturfestival der StädteRegion.
Fest verankert ist natürlich auch 2022 eine besondere Ausstellung des Fotografie-Forums. „Collection 20:2“ präsentiert rund 50 Größen der Sammlung im gesamten Haus und zeigt, wie groß das Spektrum der geleisteten Kulturarbeit ist.
Alle Infos gibt es unter www.staedteregion-aachen.de/kulturfestivalX und www.kulturfestival-x.de
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