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Kioske werden an Sonntagen verstärkt kontrolliert

Gesetzlich sind Kioskbetreiber dazu verpflichtet, an Sonn- und Feiertagen zu schließen. Einige Betreiber halten sich nicht an dieses Gesetz. Aufgrund mehrerer Beschwerden reagiert das Aachener Ordnungsamt und veranlasst die Betreiber bei einem Verstoß, den Laden zu für den restlichen Tag zu schließen. Die Kontrollen haben in den letzten Wochen zugenommen.

Bei einigen Kioskbetreiber in der Innenstadt sorgt das für Unmut. Sie haben Angst um ihre Existenz.

Erdal Kenzak als Inhaber vom Kennedy Kiosk kann das Vorgehen des Ordnungsamtes nicht verstehen. In den letzten Jahren habe er häufig sonntags geöffnet. Erst jetzt würde verstärkt kontrolliert. „Nur weil es eine Beschwerde gegeben hat, von einer Person, die gesagt hat: Ich mache meinen Laden zu, warum die anderen nicht. Aber wenn sich eine einzige Person beschwert und zehn andere darunter leiden müssen, ist das nicht korrekt.“

Armin Bergstein, Leiter des Aachener Ordnungsamtes, hält dagegen: „Es hat mehrere Beschwerden gegeben und es ist nicht so, als hätten wir das sonst immer geduldet. Wenn die Kollegen sonntags unterwegs sind, haben wir das immer schon gemacht. Das ist Gesetz. Die Beschwerden kommen übrigens nicht nur von mehreren Kioskbetreibern, auch viele Bürger melden sich bei uns. Die fühlen sich gestört, dadurch dass die Kioske an Sonn- und Feiertagen aufmachen.“

Wenn ein Kiosk verbotenerweise an einem Sonntag öffnet und vom Ordnungsamt kontrolliert wird, suchen die Mitarbeiter zunächst den Dialog. „Wir gehen dann auf den Betreiber zu und sagen, dass sie schließen müssen. Dann schließen die meisten Betreiber auch. Bei Uneinsichtigkeit versiegeln wir einen Kiosk. Der kann dann am nächsten Tag wieder geöffnet werden. Das ist bisher aber erst zwei oder drei Mal vorgekommen“, erläutert Bergstein.

Erdal Kenzak kann das Vorgehen nicht nachvollziehen und kritisiert die Stadt: „Stellen sie sich mal vor: In Aachen gibt es 50 Hotels. Wo sollen die Touristen denn ihr Wasser kaufen? Sollen die älteren Leute bis zur nächsten Tankstelle laufen?“ Zudem beklagt Kenzak den Verlust wichtiger Einnahmen. „Wir haben das Geld nicht. Wie sollen wir existieren? Wie sollen wir unsere Familie ernähren? Wir sind fleißig, wir zahlen unsere Steuern und sollen dafür sonntags schließen. Ich bin enttäuscht.“ Armin Bergstein kann die Sorgen nachvollziehen, betont jedoch, dass das Ordnungsamt an das Gesetz gebunden ist. „Wir wollen ja niemanden ärgern. Wir setzen ein Landesgesetz durch. Wir haben da keine Kulanzmöglichkeit oder Ermessensspielraum.“

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