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Medikamenten-Tourismus im 100,5-Revier spürbar

In vielen Apotheken heißt es seit Monaten: Das Medikament ist nicht lieferbar! Schmerzmittel, Antibiotika oder Fiebersäfte - vieles fehlt.

Besonders im 100,5-Revier führt das immer öfter zu Medikamenten-Tourismus.

Finden Patienten in Aachen kein passendes Medikament, versuchen sie ihr Glück zum Beispiel in Eupen - unter anderem bei Ralph Mertens von der Mertens Apotheke. Die Entfernung zwischen Aachen und Eupen ist überschaubar. Doch teils nehmen Kunden sogar Strecken von bis zu 300 Kilometern auf sich, weil bestimmte Medikamente in Deutschland restlos ausverkauft sind.

„Ich glaube, dass das Problem auf deutscher Seite etwas größer ist als in Belgien“, sagt Apotheker Ralph Mertens im 100,5-Interview. Der Grund: Krankenkassen in Deutschland erstatten oft nur ein einziges Medikament pro Wirkstoff. Ist dieses vergriffen, bleibt den Patienten nur, selbst zu zahlen. „Wir sind da etwas breiter aufgestellt. Das belgische Rückerstattungssystem lässt eine gewisse Spanne zu, deswegen sind immer vier bis fünf Anbieter eines gewissen Wirkstoffs verfügbar.“

Auch Dr. Paul Brosthardt, Leiter der Luisen-Apotheke auf der Lütticher Straße in Aachen, beobachtet den Medikamenten-Tourismus. Er stellt fest, dass manche Präparate in Ostbelgien einen Monat früher vergriffen sind als in Aachen - oder umgekehrt. Insgesamt aber fehlen viele Medikamente in ganz Europa. Auch beim Preis gibt es Unterschiede: So ist das gefragte Diabetes-Medikament Ozempic, das viele als Abnehmspritze zweckentfremden, in Deutschland etwas günstiger als in Belgien.

Dass sich der Medikamentenmangel in absehbarer Zeit entspannt, bezweifeln beide Apotheker. Die EU will sich dem Problem nun verstärkt annehmen. Ein möglicher Lösungsansatz: bestimmte Medikamente wieder in Europa produzieren.

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