Millionär verliert gesamtes Vermögen
Ein 86-Jähriger aus der Städteregion Aachen verliert sein gesamtes Vermögen an Online-Betrüger. Das Landeskriminalamt NRW warnt in seinem neuen Lagebild vor einer massiven Zunahme von Internet-Anlagebetrug.
Allein 2024 entstand landesweit ein Schaden von über 100 Millionen Euro.
Der Fall gilt als einer der schwersten in Nordrhein-Westfalen: Ein Mann wollte mit Kryptowährungen handeln und investierte sein gesamtes Vermögen – rund 1,2 Millionen Euro in Bargeld, Goldbarren und eine hochwertige Uhr. Statt echter Gewinne geriet er an professionelle Betrüger. Laut LKA NRW verzeichnen die Ermittler immer mehr solcher Fälle, bei denen Täter über täuschend echte Online-Trading-Plattformen agieren und ihre Spuren geschickt verschleiern.
Die Betrugsform, bekannt als „Cybertrading Fraud“, ist inzwischen ein Schwerpunkt der Wirtschaftskriminalität. Die Täter werben in sozialen Netzwerken, bieten vermeintlich lukrative Investments an und beraten ihre Opfer telefonisch oder über Chats. „Anschließend überwiesene Gelder werden in der Regel jedoch nicht investiert, sondern täterseitig vereinnahmt“, heißt es im Lagebild. Häufig nutzen die Kriminellen sogenanntes Spoofing – dabei werden Telefonnummern manipuliert, um Seriosität vorzutäuschen.
NRW-Innenminister Herbert Reul mahnte zur Vorsicht: „Lieber nochmal gegenchecken, einmal länger überlegen, als vorschnell Geld zu überweisen, das wir nie mehr wiedersehen.“ Die Ermittlungen im Fall des 86-Jährigen dauern an.
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