
Modellregionen für Energieverteilung
Die Stadt Heinsberg und die Gemeinde Roetgen arbeiten als Modellregionen unter anderem mit der RWTH Aachen zusammen. Dort sollen Konzepte zur Speicherung von Überschussstrom aus erneuerbaren Energiequellen getestet werden.
Gleichzeitig soll die Akzeptanz der Menschen vor Ort für beispielsweise Windkraftanlagen erhöht werden.
Ein Ziel des Projekts NEKOM (Nachhaltige Speicher- und Energieverteilungssysteme in kleineren und mittleren Kommunen) ist die Speicherung von Überschussstrom, um Energie sinnvoll zu nutzen. „Ziel des Projekts ist es, dass wir überschüssigen Strom, der durch Wind- und Sonnenenergie gewonnen wird, effizient speichern und später nutzen können“, sagt Heinsbergs Bürgermeister Kai Louis. „Überschüssiger Strom, der an sonnigen oder windigen Tagen gewonnen wird, soll gespeichert werden – für Tage mit weniger Sonne oder Wind. Oder in der Mittagszeit produziert eine Solaranlage Strom, der abends, wenn der Energieverbrauch zuhause steigt, genutzt werden soll“, so Louis.
Neben dem technischen Aspekt der Speicherung ist für die RWTH auch wichtig, mit dem Projekt die Akzeptanz der Bevölkerung für Solar- oder Windkraftanlagen im Stadtbild zu erhöhen. „Es geht darum, dass die Menschen nachhaltige Energieerzeugung nicht nur als unliebsame technische Anlage ansehen, sondern dass man sie als Teil des Stadtraums und der Landschaft sieht“, sagt Prof. Christa Reicher vom Lehrstuhl für Städtebau der RWTH. „Wir achten sehr stark auf die Verbindung zwischen den Nutzern auf der einen und dem Stadtraum auf der anderen Seite,“ beschreibt Reicher ihre Aufgabe.
Das Projekt wird vom Land NRW und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier mit einer Million Euro gefördert.
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