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Sieben Jahre Haft für Kevin P

7 Jahre Haft für Kevin P. Das Landgericht Aachen hat den ehemaligen Hooligan für eine Serie von 18 Gewalttaten mit Schlagstock und Baseballschläger als Türsteher im Aachener Rotlichtviertel verurteilt.

Im Prozess hat der 38-Jährige die Taten gestanden und sich bei seinen Opfern entschuldigt.

Das haben die Richter zu seinen Gunsten gewertet, erklärt Gerichtssprecherin Katharina Effert: „Ein Geständnis und insbesondere ein Geständnis, das von Einsicht und Reue geprägt ist, stellt einen der größten Strafmilderungsgründe dar.“ Diese Einsicht und Reue hat das Gericht in den Aussagen von Kevin P. gesehen. Bei seinen schwer verletzten Opfern hatte sich der Angeklagte im Gericht entschuldigt. Die Entschuldigung und die persönlichen Erklärungen seien aufrichtig gewesen und auch von den Opfern angenommen worden. Davon zeigte sich der Richter überzeugt.

Die Zahlungen von 3.800 Euro, 5.000 Euro und 1.000 Euro Schmerzensgeld an seine Opfer haben hingegen für das Urteil nicht schuldmindernd gewirkt, weil es sich dabei nur um einen persönlichen Kredit an Kevin P. handle. Nach der Haft hat das Gericht eine Prüfung angeordnet, ob der jetzt Verurteilte eine Gefahr für die Allgemeinheit ist und in diesem Fall auf unbestimmte Zeit in die Sicherungsverwahrung kommt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von 14 Jahren und die anschließende Unterbringung in der Sicherungsverwahrung gefordert.

Der Prozess dürfte sehr wahrscheinlich neu aufgerollt werden. Davon geht Verteidiger Gabor Subai aus. Er rechne damit, dass die Staatsanwaltschaft das Urteil anfechte, sagte der Anwalt. Auch die Verteidigung will sich einen solchen Schritt offenhalten.

Sie hatte unter anderem gefordert, dass Kevin P. in einer Therapieeinrichtung seine Drogen- und Alkoholsucht weiter bekämpfe.

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